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Saarland: Die Zukunftsfragen im Blick: Jede Schule kann das Siegel „Schule der Nachhaltigkeit“ erwerben

Ressourcenverschwendung, Plastikvermüllung, Erderwärmung, Artensterben – Was können wir – auch im Kleinen – tun, um diesen bedrohlichen Entwicklungen entgegenzutreten? Wie können wir durch unsere Lebensweise zum Schutz unseres Planeten beitragen? Die Beschäftigung mit diesen und anderen Zukunftsfragen gewinnt in unseren Schulen fächerübergreifend an Bedeutung.
Das Umwelt- und das Bildungsministerium im Saarland möchten Schulen bei der Vermittlung von Kompetenzen im Sinne einer „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ unterstützen. Sie haben gemeinsam mit Partnern das Siegel „Schule der Nachhaltigkeit“ entwickelt. 

„Die Zertifizierung als „Schule der Nachhaltigkeit“ ist als Angebot an alle Schulen zu verstehen, die mit Blick auf die bekannten Herausforderungen ihr Profil schärfen wollen. Wir sehen uns als Impulsgeber. Ich wünsche mir, dass die Teilnahme am Zertifizierungsprozess möglichst viele Schülerinnen und Schüler animiert, sich intensiv mit Fragen des Konsums, der Mobilität, der Energiegewinnung oder etwa des Artenschutzes zu beschäftigen. Das Themenfeld ist weit gespannt“, so Umweltminister Reinhold Jost. 

„Der Klimawandel und seine Folgen brennt Kindern und Jugendlichen auf den Nägeln. Auf den Freitagsdemonstrationen zeigen sie, dass sie ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen. An Schulen bekommen sie jetzt die Möglichkeit, Verantwortung in ihrem direkten Umfeld zu übernehmen. Hier lernen sie – unterstützt durch entsprechende Unterrichtsthemen und Projekte – globale Zusammenhänge zu erkennen und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft zu bedenken. Es sind die kleinen Schritte vor Ort, die die Welt in Bewegung bringen“, erklärt dazu Bildungsminister Ulrich Commerçon.

Das Konzept der „Schule der Nachhaltigkeit“ fußt auf dem Herzstück der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, den insgesamt 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung. Die beiden Ministerien haben das Konzept gemeinsam mit dem Zentrum BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) des Landesinstituts für Pädagogik und Medien, der proWIN pro nature Stiftung, der Naturschutzjugend im Naturschutzbund Saarland (NAJU) und dem Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) erarbeitet.    

Michael Winter, Kurator der proWIN pro nature Stiftung, zu seinem Engagement:
„Nachhaltigkeit ist für kommende Generationen keine Last oder ein „nice to have“ mehr. Sie wird vielmehr ein fester Bestandteil ihrer Ideologie sein und ganz selbstverständlich zu ihrem Alltag gehören. Der beste Weg, um eine positive Zukunft aktiv zu gestalten, führt über Bildung. Unsere Kinder dahingehend zu unterstützen, dass sie zu mündigen und aufgeklärten Menschen heranwachsen können, kann deshalb nur in unser aller Interesse sein.“
Benjamin Kiehn, Koordinator der proWIN pro nature Stiftung, ergänzt: „proWIN pro nature unterstützt das Projekt „Schule der Nachhaltigkeit“ – sowohl finanziell, als auch beratend und personell. Es ist unser Beitrag, um gemeinsam einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.“

Eine Jury aus Fachleuten der beiden Ministerien und der Projektpartner wird den Zertifizierungsprozess begleiten und bewerten. Schulen, die bereits eine Auszeichnung für ihr nachhaltiges Wirken erhalten haben, etwa Fairtrade-, Naturpark- oder Unesco-Schulen, können genau so mitmachen wie Schulen ohne Erfahrung auf diesem Feld. Die „Schule der Nachhaltigkeit“ ist als verbindende Dachmarke angelegt.
  
„Für die Schulen ist eine Teilnahme mit keinerlei Mehraufwand verbunden.  Aber mit Chancen: Für die Schülerinnen und Schüler, die durch die Beschäftigung mit nachhaltigen Fragen befähigt und motiviert werden, sich verantwortungsbewusst für eine bessere Welt zu engagieren. Und für die Schulleitungen, die nicht nur im Wettbewerb um Schüler mit dem Titel „Schule der Nachhaltigkeit“ punkten können“, betonen die beiden Minister.    
Die Finanzierung des Projekts wird über eine Anschubfinanzierung durch die proWIN pro nature Stiftung und im Weiteren durch die beiden Ministerien sichergestellt.

Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes